Wenn 17.000 Fans Hunger haben
PostFinance-Arena Bern. Bei Heimspielen bewirtschaftet die Sportgastro AG bis zu 17.000 Fans an einem Spieltag. Wenn die Fans Hunger haben muss es gut schmecken und schnell gehen. Dass das Thema Nachhaltigkeit trotzdem nicht zu kurz kommen muss, beweist Thomas Herger.
Die rund 17.000 Fans kommen in der Eishockey-Arena in Bern in Sachen Verpflegung ganz auf ihre Kosten. Drei Restaurants, 22 Logen und die vielen Verpflegungsstände direkt an der Tribüne bieten alles, was das Fanherz höher schlagen lässt. Wer denkt eine solche Unternehmung resultiert automatisch in Müllbergen und weggeworfenen Lebensmitteln, der täuscht sich.
Nur noch halb so viel Frittieröl
Eine nachhaltige Kooperation ging man vor zwei Jahren mit der Firma Solfina ein. Im Stadion werden insgesamt zwölf Fritteusen betrieben, deren Öl früher alle vier Spieltage entsorgt werden musste. Mit den Filterpads von Solfina hält sich das Öl um ein Vielfaches länger, trotz der sehr starken Auslastung der Fritteusen. Das wirkt sich nicht nur in einer beachtlichen Kostenreduktion aus, sondern schont auch wertvolle Ressourcen. Die Handhabung ist denkbar einfach und da die Filterpads dem Öl auf natürliche Weise Fettverderber entziehen, können die strengen Hygienevorschriften rund um das Öl mühelos eingehalten werden.
300 kg Pommes Frittes in nur 30 Minuten
Die grösste Herausforderung bei dieser Gästeanzahl ist ein qualitativ hochwertiges Produkt in kürzester Zeit zu servieren. In den zwei Drittelpausen gehen neben hunderten Bratwürsten auch über 300 kg Pommes Frittes über die Theke, da muss jeder Handgriff sitzen. Gutes Essen alleine reicht aber nicht aus. „Wenn die eigene Mannschaft am gewinnen ist, schmeckt das Essen gleich viel besser“, weiß Leiter der Gemeinschaftsgastronomie PostFinance-Areal Thomas Herger aus Erfahrung. „Umgekehrt muss man auch mal manchen frustgenährten Ton der Fans mit verlierender Mannschaft überhören. Eishockey ist ein emotionaler Sport, auch in den Pausen, genau das macht die Arbeit im Stadion besonders, kein Tag ist wie der andere.”
Zwischen Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit
Die PostFinance-Arena war das erste Eishockey-Stadion in der Schweiz welches auf Mehrwegbecher umgestiegen ist. Dies löste eine Reihe weiterer Verbesserungen im Sinne der Nachhaltigkeit aus. Das Thema Regionalität führte beispielsweise dazu, dass statt einzelner Stücke vom Rind, das ganze Rind beim Metzger aus der Region bestellt wird und somit das ganze Tier verwertet werden kann. In der PostFinance-Arena wird generell sehr wenig weggeworfen; erfahrene Einkäufer wissen wie viel es zu bestimmten Zeiten braucht und falls nach einem Spieltag doch etwas übrig bleibt, wird es am nächsten Tag für die Mittagsmenüs in den Restaurants verwertet. www.sportgastro.ch
Sportgastro AG
Interviewpartner:
Thomas Herger, Leiter Gemeinschaftsgastronomie Postfinance Arena Bern